Ist nachhaltig wirklich nachhaltig?

Hallo! Ich bin Jure, leidenschaftlicher Globetrotter, Naturliebhaber und Gründer von ERUi Cosmetics.

Jure auf Reisen

Ich versuche auf meinen Reisen immer, touristische Orte zu umgehen, und dafür die Flora und Fauna sowie die einheimische Bevölkerung näher kennen zu lernen. Dabei habe ich einige der für mich schönsten Orte dieser Welt entdeckt. Leider ist mir dabei aber eine sehr dunkle Seite nicht verborgen geblieben, die mir als Europäer nie so wirklich bewusst war: der Plastikmüll!

Diese sehr wachrüttelnden Bilder veranlassten mich dazu ERUi Cosmetics zu gründen. Nicht nur aufgrund des Plastikmülls auf den Stränden sondern auch weil wir diesen, durch herkömmliche Kosmetika, auch noch unbewusst in unseren Körper lassen.

Plastik ist das am meisten benutzte Verpackungsmaterial weltweit, und der Verbrauch steigt von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2014 wurde die Gesamtsumme an produziertem Plastik auf 311 Millionen Tonnen geschätzt. Die Studie der Ellen MacArthur Foundation and McKinsey & Company verdeutlicht es: Bis zum Jahr 2050 werden mehr Plastikteilchen als Meerestiere im Ozean schwimmen [1].

Viele Dinge wie Flaschen oder Fischernetze werden noch dazu aus besonders haltbaren Kunststoffmaterialien hergestellt. Bis sich eine herkömmliche Plastikflasche zersetzt hat, kann es 450 Jahre dauern, Nylonnetze für den Fischfang benötigen sogar 600 Jahre [2]. Auch in der herkömmlichen Kosmetik wird noch immer Mikroplastik in zwei von dreizehn vom Umweltbundesamt untersuchten Produkten gefunden [3]. Ganz zu schweigen von der Vielzahl an Kunststoffverpackungen.

Plastikmüll an Stränden

Derzeit verfügbare biologisch abbaubaren Kunststoffe sind aber leider auch nicht so gut wie sie klingen. Der Abbau, auch die biologische Abbaubarkeit, hängt immer von der Umgebung und den entsprechenden Bedingungen, wie z.B. Temperatur, Sauerstoff und Feuchtigkeit ab. D.h. man kann Produkte, die „biologisch abbaubar“ sind, leider trotzdem nicht unbedenklich entsorgen.

Doch nicht nur die Verpackung und die enthaltenen Mikroplastikteile in herkömmlicher Verpackung sollten uns Konsumenten zum Nachdenken anregen. In einer Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), wurden mehr als 60.000 Pflege- und Kosmetikprodukte auf hormonell wirksame Stoffe getestet. Bei 30% aller untersuchten Produkte wurde eine schädliche Substanz gefunden, bei jedem fünften Produkt sogar mehrere [4].

Begriffe wie "natürlicher Ursprung", "natural" oder "pur" sind nicht gesetzlich geschützt. Auch wenn wir an die Natur- und Biokosmetik denken ist das Wort "bio" im Kosmetikbereich - anders als bei der Ernährung - nicht staatlich geregelt [5].

Wie viel Natur steckt also tatsächlich drin in Natur- und Biokosmetik?

Der Trend zu Kosmetik, dessen Hersteller Rohstoffe aus kontrolliert und zertifiziertem biologischem Anbau einsetzen, ist ein wichtiger Schritt, genauso für uns Kunden wie auch für unsere Umwelt.

Jedoch ist der vorgeschriebene Anteil dieser biologischen Rohstoffe sehr stark von der jeweiligen Bio-Zertifizierungsstelle abhängig [6].

Auch die Tierversuche für kosmetische Mitteln sind in der europäischen Union seit längerem verboten und seit März 2013 gilt dieses Verbot zusätzlich für importierte Produkte [7]. Aus diesem Grund ist es nicht erlaubt damit zu werben, da theoretisch alle hier angebotenen Produkte Tierversuchsfrei sein sollten. Nach EU-Kosmetikverordnung ist die Werbung mit der Tierversuchsfreiheit bei Kosmetika dann gestattet, wenn das jeweilige Produkt in all seinen Bestandteilen und Entwicklungsphasen tatsächlich nie und in keinerlei Hinsicht an den Tieren getestet wurde. Diese Vorgaben sind allerdings nur sehr schwer nachzuweisen (Lieferantenüberprüfung) außerdem gibt es in der Verordnung leider noch sehr viele Lücken [8].

ERUi Cosmetics – biologisch und plastikfrei

Weil meinem Team und mir die oben geschilderten Probleme sehr bewusst sind, haben wir uns bei ERUi Cosmetics entschieden, etwas dagegen zu unternehmen:

Mit ERUi Cosmetics bietet Jure Lesnik, der studierte Umweltchemiker, BIO-zertifizierte Naturkosmetik, die zusätzlich zu 100% plastikfrei produziert wird. Ganz nach dem ERUi Motto #tryless.

Die Austria Bio Garantie ist Österreichs führende Bio-Kontrollstelle. Durch die Zertifizierung mit diesem Gütesiegel erfüllen wir uns selbst den Wunsch nach der höchsten Produktionsqualität für all unsere Produkte. Wir produzieren mit 100% natürlichen, biologischen Rohstoffen (vorwiegend aus Österreich und Deutschland) daher sind unsere Produkte für jeden Hauttyp geeignet. Speziell für empfindliche Haut bieten wir eine eigene Produktlinie ohne ätherische Öle.

ERUi produziert in Wien, wo jedes Einzelstück von Hand gemischt, zubereitet, gegossen, geschnitten und verpackt wird. Umwelt und Natur sind uns sehr wichtig, aus diesem Grund produzieren und verpacken wir wirklich plastikfrei. Je nach Produkt und Menge werden unsere Produkte in einem Papiersäckchen (recyclebar) oder unserer neuen, innovativen Holzverpackung geliefert.

Unsere Produkte sind frei von Mikroplastik, Plastikverpackung, Palmöl, Silikonen, Sulfaten, Parabenen, Emulgatoren, Farbmitteln und Konservierungsstoffen und selbstverständlich ohne Tierversuche produziert.

ERUi im Herbst

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[1] World Economic Forum, Ellen MacArthur Foundation und McKinsey & Company (2016) The New Plastics Economy — Rethinking the future of plastics. http://bit.ly/1SyEYoo

[2] https://www.bundestag.de/blob/410104/34eca17202ee9d7380e1df34946335c8/wd-8-028-15-pdf-data.pdf, S. 10.

[3] AK Niederösterreich, Beitrag: Mikroplastik in Kosmetika, St. Pölten/Wien, 18. Dez. 2017, https://www.umweltbundesamt.at/aktuell/umweltanalytik_aktuell/analytiknews_171218_1/

[4]  Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) ·2013 https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/chemie/kosmetik-check_studie.pdf

[5] Spiegel Online 2019. „Ist Naturkosmetik wirklich besser für die Haut? 20.01.2019

[6] Austria Bio Garantie GmbH, https://www.abg.at/bio-verarbeitung/non-food/

[7] Europäisches Parlament, Parlamentarisch Anfrage, 12.04.2018  http://www.europarl.europa.eu/doceo/document/O-8-2018-000040_DE.html

[8]   Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich, https://ooe.arbeiterkammer.at/beratung/konsumentenschutz/fairkonsumieren/Kosmetik_ohne_Tierversuche.html